Therapie

Mai 18, 2010 by  
Filed under Gedichte

Die Therapie war lang und schwer
Und ich sah auch keine Hoffnung mehr
Ich spürte nur noch Kummer und Leid
Und fragte was hält das Leben noch für mich bereit
Ich sah nicht mehr den Sinn im Leben
Und so begann ich mich aufzugeben

Doch das Blatt hat sich gewendet
Und meine Umgebung ist von mir geblendet
Von all meiner Fröhlich – und Heiterkeit
Die das Leben hält für mich bereit

Die Zeit des Leidens ist nun vorbei
Und ich unternehme so allerlei
Das Leben läuft nun wieder rund
Und hier folgt auch gleich der Grund
Gib niemals die Hoffnung auf
Denn es geht auch wieder bergauf

Das geliebte Kind…

März 11, 2010 by  
Filed under Gedichte

Geliebtes Kind
Alles Glück dieser Welt hält man in seinen Händen
Wenn du zum ersten Mal der Mutter in die Arme gelegt wirst
Ganz behutsam, so hilflos und unendlich süss
Und allein für diesen Augenblick des unbeschreiblichen Glücksgefühles
Lohnt es sich zu leben
So rasch verfliegt die Zeit
Und deren Geschehnisse verbinden umso fester
Die Mutter vertraut auf die Zukunft
Denn die Zukunft bist du

Hoffnung…

Februar 13, 2010 by  
Filed under Gedichte

Hoffnung auf den neuen Tag

Blutrot leuchtend
Wie das Leben
Sinkt der Ball
Der Wärme gibt
Sinkt in die spiegelnde Fläche
Die vor mir liegt

An felsig steilen
Schroffen Ufern
Bricht sich ein letztes Mal das Licht
Bevor es untergeht in den Tiefen
Und für eine Nacht verlischt

Den Blick starr
In die Ferne gerichtet
Um den Abschiedsgruss zu sehen
Den der Tag als letztes sendet
Und dann still
Nach Hause gehen

Ein letztes Mal
An das zu denken
Was war oder kommen mag
Dann die Augen sanft zu schliessen
In Hoffnung auf den neuen Tag

Kaelte

Februar 7, 2010 by  
Filed under Gedichte

Ich fühle nur noch eine eisige Kälte in mir
Um mich herum am Tage und in der Nacht
Es sind meine eingefrorenen Gefühle die ich spüre
Doch manches Mal da fühle ich auch eine gewisse Wärme
Und ich fühle dass ich doch noch lebe
Dass es mich doch noch gibt in diesem Leben
Dann fühle ich die Wärme und ich fühle wie es ist lebendig zu sein
Bis sie wieder kommt und alles wieder einfriert
Manches Mal ist die Kälte doch stärker als die Wärme in mir
Und dann fühle ich gar nichts mehr

Wo ist mein wahres Gesicht

Januar 24, 2010 by  
Filed under Gedichte

Ich sehe in den Spiegel und sehe dort doch nur
Ein mir völlig unbekanntes Gesicht
Ich schaue noch einmal hinein
Doch ich sehe mich noch immer nicht
So viele Gesichter sind da
Und so oft ein anderes Gesicht
Doch keines davon ist wirklich das Meine
Ich starre noch einmal hinein und suche mich
Ich suche im Spiegel mein wahres Gesicht
Doch ich finde es einfach nicht
Denn all diese Gesichter sind nur leere Masken ohne jedes Leben
Es sind nur bizarre Schemen die nicht zu mir gehören
Ich sehe sie an wie Fremde
Diese Grimassen im Spiegel da
Und ich weiß nichts über sie
Obwohl sie doch mich selbst wieder spiegeln
Und so frage ich mich
Wer ich wohl wirklich bin
Für jede erdenkliche Situation habe ich ein passendes Gesicht
Doch niemals bin ich wirklich ich
Dabei will ich doch nur endlich wieder Ich selber sein
Doch ich weiß schon gar nicht mehr
Wer ich eigentlich bin

Augenblicke

Dezember 7, 2009 by  
Filed under Gedichte

Manchmal
Für einen Augenblick
Mitten im Trubel des Tages
Halte ich ein
Schließe meine Augen
Und auch meine Ohren
Und für einen Augenblick
Bin ich glücklich

Ich bin nicht allein
Denn ihr seid da
Haltet meine Hände
Glaubt an mich
Gebt mir neuen Mut
Neuen Lebensmut

Und dann plötzlich
Bin ich wieder mittendrin
Im Trubel und der Hektik
Des Alltags
Meine Augen sind geöffnet
Die Ohren hören wieder
Ich war glücklich
Zumindest für einen Augenblick

Sein oder Nicht sein…

Oktober 4, 2009 by  
Filed under Gedanken

Wer bin ich schon und warum überhaupt
Ich weiß es kaum noch
Bin ich denn überhaupt
Oder ist das alles wieder einmal nur ein böser Traum

Wenn ich aber doch bin
Gibt es denn dann auch für mich eine Zukunft
Vielleicht schon
Sagt mir zumindest mein Rest von Vernunft

Für diese Zukunft lohnt es sich aber nicht
Sagt mir mein so verbittertes Herz
Auch die Zukunft ist irgendwann einmal Vergangenheit
Und die war bisher doch nur Leid

Die Vergangenheit ist das
Was meine Zukunft so sehr bestimmt und prägt
Und zwar so lange
Wie mein verletztes Herz noch weiter schlägt

Und ich will nicht mehr sein die Eine
Die nur noch mehr Leid erträgt
Das „Sein“ ist der Moment
Zwischen der Zukunft und der Vergangenheit

Und „Nicht sein“ beginnt wenn keine Zukunft mehr verbleibt
Willst ich „Sein“ oder lieber „Nicht sein“
Das ist hier nun die Frage
Wird mein „Sein“ auch in Zukunft nur noch eine ewige und große Plage sein

Die Zukunft ist ungewiss
Und eigentlich niemals so dunkel vorherbestimmt
Und sie ist nicht das
Was dein verletztes Herz so ängstlich wahrnimmt

Sag ist das „Nicht sein“ denn wirklich die bessere Wahl
Nur um zu entrinnen einer
Völlig ungewissen und zukünftigen Qual
Du nimmst dir selbst die Chance auf das wonach du dich doch so sehr sehnst

Das du dich irgendwann einmal voll Vertrauen
An einen lieben Menschen anlehnst
Die Zukunft liegt in deiner Hand
Und ist das was du aus ihr zu schaffen vermagst
Schiebe es nicht auf die Vergangenheit

Das du dich heute nicht dazu wagst
Denn nicht die Vergangenheit sondern du selber
Stehst dir heute im Wege

Man hat dich tief verletzt in deiner jungen Seele
Doch lasse es bitte nicht zu
Dass es auch noch deine Zukunft bestimmt
Wer soll denn dann noch an dich glauben

Wenn du dich selber aufgibst
Du hast Angst vor der Zukunft
Aufgrund des Schmerzes deiner Vergangenheit

Doch siehst du es wirklich nicht in deiner grenzenlosen Blauäugigkeit
Den heutigen Schmerz fügst du dir ganz allein zu
Und du übst den Hass aus der Vergangenheit

An deiner Seele und an deinem Körper aus
Du versteckst dein „Ich“ und spielst nach außen die Starke und Selbstbewusste

Du setzt ein Lachen auf
Wenn dir eigentlich bitterlich zum Weinen ist
Du ekelst dich vor deinem Körper
Und verweigerst ihm darum die Nahrung

Und du beruhigst den Schmerz deiner Seele
Mit Selbstverletzung
Was aber nur neue Narben mit sich bringt
Du selbst vergehst doch innerlich geradezu vor Einsamkeit

Doch du versagst deiner Seele jegliche Nähe
Oder gar Zärtlichkeit
Wann verweigerst du deinem wirklichem „Ich“
Nicht mehr die Gewalt über sich selbst

Wann gibst du dir endlich Frieden
Und kommst zu dieser Einsicht
Denn erst dann wirst du sehen das in deiner Zukunft ist Auch Licht!

Mein Leben…

Oktober 3, 2009 by  
Filed under Gedanken

Das bin ich…

Mein Leben ist wie ein Puzzle
Teilchen um Teilchen fügt es sich zusammen

Angst ist wie ein harter grosser Stein
Sie zerstört alles

Meine Ausstrahlung ist wie eine Blume
Mal aufgeblüht und mal verwelkt

Meine Ekel ist wie eine Schlammlawine
Dreckig und sie überdeckt alles

Meine Freude ist wie ein billiges Parfum
Erst intensiv dann aber schnell verflogen

Meine Gedanken sind wie ein Karussell
Drehen sich ständig nur im Kreis

Mein Gesicht ist wie eine Sonnenblume aus Plastik
Es bewahrt den Schein

Mein Hass ist wie ein spitzer  Pfeil
Er durchbohrt  alles

Meine Körper ist wie ein Diamant
Mal eckig und kantig und mal rund geschliffen

Mein Leiden ist wie der Himmel
Grenzenlos weit

Meine Liebe ist wie mein Körper
Mal zuviel und mal zuwenig

Mein Selbstbewusstsein ist wie ein Geier
Gierig und drohend fliegt es über mir

Meine Selbstsicherheit ist wie ein geknackter Tresor
Kaputt

Mein Selbstvertrauen ist wie Wasser
Dünn und durchsichtig

Mein Selbstwertgefühl ist wie eine Kerze
Jederzeit und leicht zu löschen

Meine Traurigkeit ist wie ein Damm
Bricht sie einmal durch gibt es eine Überschwemmung

Meine Wut ist wie Feuer
Einmal entfacht ist sie unkontrollierbar

Ja…das bin ich…

Der Tod

September 29, 2009 by  
Filed under Gedanken

Der Tod
Unfassbar
Und doch allgegenwärtig

Der Tod
Von Menschen
Gefürchtet, verdammt oder ersehnt
Und doch von niemanden selbst erlebt

Wo Leben ist
Da ist auch Tod
Und immer die Frage
Nach dem Danach

Und die Antwort
Als Mittelpunkt und Kraft des Glaubens
Denn die Lebenden sind unwissend
Und die Toten bleiben stumm

Das Bewusstsein sucht unerbittlich
Unumgänglich und unwiderruflich
Das Ende allen Lebens
Und jeden ereilt das gleiche Schicksal

Hand in Hand schreitend
Mit Alter, Krankheit und Gewalt
Und mit jedem Leben das entsteht
Ist der Tod vorherbestimmt

Früher oder später, aber endgültig
Und wir verstehen den Tod nicht
Weil wir das Leben nicht verstehen
Denn was an den Bausteinen unseres Körpers
Macht das Leben aus?

Was an diesen Atomen
Die existieren seit das Universum entstand
Und ewig fortdauern werden
Im unendlichen Kreislauf

Unser aller Leben und Tod
Unfassbar
Und doch allgegenwärtig

Momente

September 22, 2009 by  
Filed under Gedanken

Es gibt Momente in meinem Leben
Da lebe ich einfach so vor mich hin
Ich tue Dinge
Ohne zu wissen wofür ich sie tue

Ich lache
Obwohl mir nicht zum Lachen ist
Ich bin traurig
So ganz ohne Grund

Ich bin auf der Suche nach etwas
Woran ich mich festhalten kann
Doch ich finde nichts

Ich möchte frei sein
Laufen und alles hinter mir lassen
Doch bin ich gefangen
Im Hier und Jetzt

Ich sehe aus dem Fenster
Und meine Stimmung
Hat die Farbe der Wolken
Trostlos und grau

Doch dann schaue ich auf
Und erblicke einen Sonnenstrahl
Und mir wird klar
Es sind nur Momente
Nur schnelle Gedanken

Ich will auch nicht im Selbstmitleid ertrinken
Sondern ich will leben
Auch wenn es mir manchmal so sinnlos erscheint

« Vorherige SeiteNächste Seite »