Gefangen

Oktober 28, 2018 by  
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Ich möchte frei sein
Frei von Bildern, Körpererinnerungen, von der Vergangenheit
Doch vor allem möchte ich frei sein von mir

Ich greife zur Klinge und setze an
Ein Schnitt und ein weiterer
Immer weiter, immer mehr

Der Arm gehört nicht mehr zu mir
Ich will zerstöre was ich sehe
Will den Körper zerstören, den ich nicht will

Ich Laufe und renne und fliehe vor mir selbst
Vor meinem Leben einfach auf und davon nur noch weg

Immer weiter, immer schneller
Will ich laufen, rennen, fliehen
Nur noch weg von hier

Doch ich bin gefangen im Jetzt und hier

Der Fall

Februar 6, 2010 by  
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Ich sitze hier und ich glaube ich kann nicht atmen
Es drückt alles so sehr und es ist so schwer
Ich kann nicht mehr
Ich sehe mein Gesicht nicht mehr
Denn es ist so bedeckt vor Hass
Ich kann nicht mehr
Ich will auch nicht mehr
Lasst mich endlich hier raus
Ich schreie
Doch keiner kann mich hören
Denn es ist ein stummer Schrei der aus mir herausquillt
Und der mir so weh tut
Er sticht an jeder Faser meines Körpers vorbei
Er tötet all das Gefühl in mir
Ich will doch nur wieder leben können und nur wieder atmen
Doch ich kann nicht
Denn es drückt zu sehr auf mich ein
Es raubt mir den Atem und hält mich fest
Ich verliere den Boden unter meinen Füßen
Und ich falle…

Stille…

November 21, 2009 by  
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Eine seltsame Stille voll stummer Schreie
Mir ist als breche ich ein auf dem dünnen Eis des Lebens
Und ich versinke in einem See aus tausenden von Tränen
Eine Hand aus Freundschaft streckt sich mir helfend entgegen
Aber so sehr ich es auch versuche ich kann sie nicht erreichen
Mir ist als ob mein Körper sanft von Tränen
Und traurigen Gefühlen getragen wird
Ich lasse mich einfach von ihnen treiben

Sonderbar diese Stille in der jede Träne zu schreien scheint
Sonderbar auch das Behagen welches mich überkommt
Ich fühle wie ich eins werde mit dem See  und das Eis sich schließt
Jetzt ist es gut
Nun ist die Stille da
Und es bleibt nur der See aus tausenden von Tränen
Sowie lauter stumme Schreie die lautlos in der Tiefe verklingen
Ja nun ist sie da die Stille

Die Stille

Oktober 22, 2009 by  
Filed under Gedichte

Gestern sah ich die Stille
Körper – und Formlos stand sie vor mir
Wehend in den Baumkronen
Auf der Vögel schwingen
Dahin geflogen kam sie und an mir vorbei

Ich versuchte sie zu fassen
Doch welche Narrheit
Ich sah sie nur für einen kurzen Augenblick
Doch erkannte ich sie sofort
Ich wusste das sie es war

So selbstherrlich und leuchtend
Frohlockend, dem Nichts huldigend
Einmalig verliebt in die Bäume und den Wald
Ja, da erkannte ich sie

Die Ruhe in mir selbst
Sie hätte grenzenlos sein können
Würde ich mich ihr nur ganz hingeben
Doch dazu bin ich wohl zu irdisch
Dazu bin ich wohl zu wenig – Baum

Mein Leben…

Oktober 3, 2009 by  
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Das bin ich…

Mein Leben ist wie ein Puzzle
Teilchen um Teilchen fügt es sich zusammen

Angst ist wie ein harter grosser Stein
Sie zerstört alles

Meine Ausstrahlung ist wie eine Blume
Mal aufgeblüht und mal verwelkt

Meine Ekel ist wie eine Schlammlawine
Dreckig und sie überdeckt alles

Meine Freude ist wie ein billiges Parfum
Erst intensiv dann aber schnell verflogen

Meine Gedanken sind wie ein Karussell
Drehen sich ständig nur im Kreis

Mein Gesicht ist wie eine Sonnenblume aus Plastik
Es bewahrt den Schein

Mein Hass ist wie ein spitzer  Pfeil
Er durchbohrt  alles

Meine Körper ist wie ein Diamant
Mal eckig und kantig und mal rund geschliffen

Mein Leiden ist wie der Himmel
Grenzenlos weit

Meine Liebe ist wie mein Körper
Mal zuviel und mal zuwenig

Mein Selbstbewusstsein ist wie ein Geier
Gierig und drohend fliegt es über mir

Meine Selbstsicherheit ist wie ein geknackter Tresor
Kaputt

Mein Selbstvertrauen ist wie Wasser
Dünn und durchsichtig

Mein Selbstwertgefühl ist wie eine Kerze
Jederzeit und leicht zu löschen

Meine Traurigkeit ist wie ein Damm
Bricht sie einmal durch gibt es eine Überschwemmung

Meine Wut ist wie Feuer
Einmal entfacht ist sie unkontrollierbar

Ja…das bin ich…

So wie jeden Tag…

Juli 20, 2009 by  
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Manchmal muss man einfach weinen
Nur so und ganz plötzlich
Wenn es wieder einmal zuviel wird
Was einen so bedrückt
Und man es nicht länger zurückstecken kann
Dann ist da ein Würgen im Hals
Ein Zucken im Gesicht
Ein Zittern durch den ganzen Körper
Und ein Wasserfall von Tränen

Irgendwann
Meist gar nicht viel später
Ist es wieder vorbei
Und da sitzt du
Wo du zusammengesunken warst
Wo du dich ganz klein gemacht hattest
Als wolltest du dich vor der Welt verstecken
Und schaust mit großen und blanken Augen
Fast erstaunt und verständnislos
Ängstlich suchend im Zimmer umher
Ob nicht jemand da ist
Der dich in den Arm nimmt und festhält
Bis du dich wieder stark genug fühlst
Aufzustehen und weiterzumachen
So wie jeden Tag…