Jahresrückblick 2016

Dezember 27, 2016 by  
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Hallo liebe Leser,

nun ist es wieder Zeit für meinen Jahresrückblick.
Man mag sich fragen, warum ich jedes Jahr diesen schreibe….

Das hat einen einfachen Grund.

Es ist nun einmal so, dass uns die negativen Begebenheiten länger in Erinnerung bleiben als die positiven Dinge.
Setzt man sich zum Jahresende hin und errinnert sich zurück, so kommen doch immer mehr positive Begebenheiten in Erinnerung.
Somit beende ich das Jahr dann doch mit den angenehmen Erinnerungen und nicht mit den Gedanken, wie schwer das Jahr vielleicht war.

Ja, auch dieses Jahr war eine Menge los bei mir.

Es war so viel, das ich oftmals einfach nur noch erschöpft war, keine klaren Gedanken mehr fassen konnte, geschweige denn ausreichend Ideen und Gedanken hatte zum Schreiben oder in der 3D-Schule zu arbeiten.
Ich war in keinster Weise mehr kreativ.

Zweimal musste ich zu Gericht, denn der Motorrad-Unfall ist noch nicht geklärt. Leider ist es immer noch nicht soweit – ja das Recht in Deutschland hat viel, viel Zeit. Und doch hoffe ich, das ich noch zu meinen Recht kommen werde.
Auch gesundheitlich ist der Unfall noch nicht abgeschlossen.
Die Wirbelsäule ist ok, doch die Schulter macht nach wie vor Probleme, doch es ist aushaltbar.
Nichts desto trotz fahre ich wieder Motorrad – ohne Angst – dafür mit viel Freude.
Ich habe einige schöne Touren dieses Jahr gemacht – Hessen, Möhnesee, Baumberge, Niederrhein, Niederlande und hier im Kreis einige neue Strecken ausprobiert.
Da ich für mein Motorrad ein neues Navi habe, bin ich viel mit diesem gefahren und es hat richtig Spass gemacht.
Ausserdem habe ich einige Motorrad-Treffs mehr in diesem Jahr angefahren und dort gefeiert.

Auch habe ich viel Zeit in meinem Garten verbracht. So habe ich hier und dort gepflanzt, umgestaltet, gestrichen. So ein Garten will ja gepflegt werden. Doch mir macht das wirklich Freude und es ist etwas, was ich für mich mache.
Nun gefällt mir mein Garten noch mehr und ich geniesse diesen.
So vergingen Frühling und Sommer recht schnell und kurzweilig.

Im Spätsommer wurde ich dann von einem bösen Flashback heimgesucht, ausgelöst durch einen Zahnarztbesuch.
Uff – das war heftig, wenn nicht sogar der heftigste Flash überhaupt. Lange hatte ich mit ihm zu kämpfen.
Doch mittlerweile komme ich mit diesem soweit gut klar und wir konnten gut mit ihm arbeiten.
Es war ein harter Kampf, doch auch dieser Kampf hat sich gelohnt und mich gestärkt.

Ok, hier und da ist es schwierig, doch bei wem ist es immer leicht?

Im Herbst bekam ich dann noch eine sehr heftige Nachricht, die bei mir vieles auslöste.
Von Angst über Verwirrung, Schuld, Trauer, Wut….von allen Gefühlen war etwas dabei.
Wie ich das Gefühlschaos hasse….
Doch auch damit komme ich mittlerweile gut klar.
Es wurde viel geredet, mit Freunden und in der Thera….und somit konnten wir alles entwirren und für mich bearbeiten.
Ok, hier und da bin ich noch vorsichtig, doch es kam mir auch die Erkenntnis, das ich keine Angst mehr habe.
Das ist etwas, was mich wirklich freut und ohne dieses Gefühlschaos wäre ich nicht darauf gekommen.
Na, wenn das mal keine gute Erkenntnis ist.
Ich kann mich hier sogar auf Nähe einlassen, was ich niemals erwartet hätte.
Und somit hat auch diese heftige Nachricht etwas Gutes für mich.

In diesem Jahr konnte ich auch noch viel altes abarbeiten und erledigen, so dass ich gut ins neue Jahr gehen kann – mit weitaus weniger Altlasten.
Das ist schon ein tolles Gefühl!
Alles erledigt zu wissen….

Auch habe ich in diesem Jahr meinen Geburtstag mal wieder gefeiert.
Es war der erste Geburtstag seit vielen Jahren auf den ich mich mal wirklich gefreut habe.
Und es war ein toller Geburtstag!
Es waren viele Freunde da und wir hatten eine Menge Spass.
Mit so vielen Gästen hatte ich gar nicht gerechnet, und von daher war es eine reine Freude für mich.
Es ist schon schön zu wissen das ich so gute Freunde habe….und das nicht nur hier vor Ort.

 

Der Umzug hier nach Rhede war wirklich eine glückliche Fügung für mich.
Ich bin nah am MC, habe im Ort Freunde und viele Bekannte.
Wir unternehmen viel gemeinsam.
Und auch die Nachbarn sind offen und sehr nett, so ganz anders als in Reken.

Das Weihnachtsfest habe ich mit Freunden verbracht.

Alles in allem war es ein recht anstrengendes Jahr, doch auch ein wirklich gutes Jahr für mich.

Nun wünsche ich allen Besuchern und Lesern dieser Website einen guten Rutsch und Start ins Jahr 2017!

 

Eure Dagmar Hallerbach

Nashashuk – Lauter Donner | Teil 4

März 18, 2014 by  
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Neue Freunde

Auf ihrer Suche waren Samtan und Nashashuk bisher niemanden begegnet, doch plötzlich rief Samtan… schau mal Nashashuk, dort drüben ist eine Rauchfahne… da muss jemand ein Feuer entzündet haben!
Bist du dir da sicher? Es kann doch auch ein Brand sein….
Nein, wenn es brennen würde, dann wäre viel mehr Rauch zu sehen – das muss ein Lagerfeuer sein. Wir werden einmal nachschauen wer sich dort niedergelassen hat.
Und wenn es etwas Böses ist dort am Feuer? Vielleicht sind wir ja in Gefahr!
Nein, das glaube ich nicht, doch wenn es dir lieber ist dann pirschen wir uns vorsichtig heran und beobachten erst einmal wer dort rastet.
Ok, so können wir es tun…
Langsam schlichen sich die Beiden in Richtung Feuer und versteckten sich hinter einem Busch.
Am Feuer saßen zwei Elfen und aßen Obst.
Nashashuk staunte, solch grazile Gestalten hatte er noch nie gesehen… wie denn auch, bisher kennt er nur seine Mutter und Samtan.
Samtan sagte leise, dass es Elfen seien und sie aus ihrem Versteck heraus könnten. Dann trat er hinter dem Busch hervor und grüsste freundlich die beiden Elfen. Sie erwiderten den Gruß und luden ihn an das Feuer ein.
Als Samtan sich dazusetzte wagte auch Nashashuk sich hervor. Die Elfen begrüßten auch ihn freundlich und stellten sich vor. Sie hießen Gorlenas Brith und Hathila Haleth.
Die Elfen boten Samtan von ihrem Obst an und für Nashashuk hatten sie sogar frisches Heu dabei. Nashashuk und der Wichtel freuten sich über das Angebotene und sie aßen gemeinsam.
Gorlenas Brith erzählte, dass sie auf der Suche nach ihren Freunden und Verwandten seien, da das Erdbeben sie von ihnen getrennt habe. Nun suchen sie einen Weg den großen Erdenriss zu umgehen. Samtan erwähnte, dass auch sie auf der Suche seien, dass sie die Herde von Nashashuk suchten.
So beschlossen sie, sich gemeinsam auf die Suche zu begeben, da es zu viert doch geselliger sei. Jedoch nicht mehr am heutigen Tage, denn es sollte erst einmal geruht werden.
So saßen sie noch lange beim Feuer und erzählten voneinander.
Früh am nächsten Morgen zogen die Vier weiter. Die Elfen waren sehr fröhlich und hatten immer einen Spaß parat und auch Samtan stand ihnen in nichts nach. Nashashuk hatte Spaß mit seinen neuen Freunden und war voller Frohsinn. Was ihn wohl noch alles auf seiner Suche widerfahren würde….

So zogen die Elfen, Samtan und Nashashuk einige Tage weiter ohne jemanden zu begegnen, bis sie auf eine kleine Fee trafen.
Hathila Haleth grüßte sie und fragte ob sie jemanden begegnet sei.
Nein, bisher bin ich niemanden begegnet antwortete die Fee.
Aus der Frage schließe ich, dass auch ihr auf der Suche seid.
Ja, recht hast du, wir suchen alle unsere Freunde und Verwandten. Möchtest du dich uns anschließen oder lieber weiterfliegen?
Ich schliesse mich euch gerne an, denn so allein zu reisen ist nicht sehr gesellig. Lieber benötige ich mehr Zeit in netter Gesellschaft, als allein unterwegs zu sein – ich bin übrigens Linumal Silberstaub.
Die Vier stellten sich auch namentlich vor und dann zogen sie alle gemeinsam weiter.
Auf ihren Weg mussten sie einige Hindernisse überwinden, wie zum Beispiel umgestürzte Bäume, Felsbrocken und auch reißende Flüsse.
Sie redeten über das Erdbeben und das Unwetter und ob diese Naturgewalten wohl eine Botschaft seien.
Daraufhin meinte Samtan, das Nashashuk in dieser Nacht geboren worden sei und nach dem lauten Donner benannt wurde. Auch erwähnte er, dass er überlegt, ob Nashashuk vielleicht eine Mission hat.
Die Elfen und die Fee dachten darüber nach und waren sich einig, dass es gut möglich sei, dass dem so sei.
Am Ende ihrer Suche würden sie es vielleicht auch gewahr werden. Und so zogen sie weiter, jeder seinen Gedanken nachhängend, bis in die Dämmerung hinein.
Als sie auf eine kleine Lichtung mit einer frischen Quelle kamen, entschieden sie hier zu rasten und die Nacht zu verbringen.
Sie zündeten ein Feuer an und erzählten einander ein wenig von ihren Familien. Als das Feuer heruntergebrannt war, betteten sie sich zur Ruhe und wünschten sich eine gute Nacht.
Nashashuk jedoch war sehr aufgewühlt und konnte einfach nicht einschlafen. So viele verschiedene Lebewesen hat er nun kennen gelernt und alle sind sie freundlich, hilfsbereit und frohen Mutes, warum aber haben sie nicht alle miteinander gelebt, sondern jeder Clan und Verband für sich? Gemeinsam ist doch viel schöner und geselliger…
Linumal bemerkte das Nashashuk noch nicht schlief und fragte ihn, worüber er denn so emsig nachdachte.
Er erzählte es ihr und fragte ob sie wüsste, warum nicht alle miteinander leben würden, sondern alle für sich in ihren Herden.
Linumal überlegte ein wenig und antwortete dann, dass es wohl die Unwissenheit der einzelnen Clans und Verbände sei.
Von jeher war es so und niemand hatte etwas daran geändert. Es gab auch keinen Grund dazu, denn man kannte sich und die Verhaltensregeln untereinander, warum sollte man dann diese Muster verlassen? So kam es dazu, dass alle Gruppen für sich blieben.
Daraufhin dachte Nashashuk nach und meinte dann… doch schau uns einmal an. Wir sind ein Pferd, Elfen, Wichtel und du eine Fee. Wir haben gemeinsam Spaß und jeder profitiert vom Wissen des Anderen. Wenn nun alle sich zusammenschließen würden, dann würde man doch noch viel mehr voneinander profitieren, denn jeder kann seinen Beitrag dazutun. Jeder einzelne kann etwas besonders gut oder etwas anderes als der Andere. So hätte jeder sein Nutzen von einem Zusammenschluss.
Nun war es Linumal die nachdachte. Sie schwieg so langes, das Nashashuk nachfragte ob sie noch wach sei.
Ja, ich bin noch wach und denke über deine Worte nach.
Ich glaube du sprichst wahre Worte, dein Gedanke vom gegenseitigen Profit gefällt mir und vielleicht ist dass der Sinn des Erdbebens. Vielleicht sollten wir alle voneinander getrennt werden, damit wir auf der Suche zusammengeführt werden. Damit meine ich, dass alle Bewohner und Lebewesen hier zusammen geführt werden sollen. Und du warst der Anstoss dazu. Du hast die Reise begonnen und dich nach und nach mit uns zusammengetan.
Meinst du damit, dass das die Mission ist von der die Elfen und Samtan sprachen?
Ja, dass könnte deine Mission sein…ein Zusammenführen aller Lebewesen.
So, nun ist es aber schon spät Nashashuk, wir sollten schlafen, denn morgen haben wir wieder einen weiten Weg vor uns.
Ja, da hast du wohl recht… ich wünschte mir nur… ich könnte bald zurück zu meiner Mutter…
Das wirst du auch Nashashuk, ganz gewiss…nun wünsche ich dir eine gute Nacht und Sternenstaub auf deine Träume.
Nashashuk dachte noch ein wenig nach und schlief dann auch ein.
Am nächsten Morgen erwachte er als erstes und fühlte sich frisch und gut erholt. Er lief zur Quelle und trank von dem frischen Wasser und dachte noch einmal über das Gespräch mit Linumal nach. Vielleicht hatten sie alle recht damit, dass er eine Mission habe, die Mission die Völker miteinander zu vereinen. Warum nur keiner früher darauf gekommen war…
Nachdenklich ging er zurück zum Lager, wo auch die Anderen nun erwacht waren. Sie nahmen etwas zu sich und begaben sich weiter auf ihre Reise.
Linumal erzählte den Anderen von dem nächtlichen Gespräch und nachdem alle darüber nachdachten, fanden sie den Gedanken von Nashashuk sehr gut.
Ja, warum war nur noch niemand früher darauf gekommen, sich zusammenzutun?
Die Elfen verfügten über in enormes Wissen was Heilung und die Natur betrifft, sie waren flink und kannten sich in der Natur gut aus.
Die Feen konnten weite Strecken schnell hinter sich bringen, da sie sehr leicht waren und auch fliegen konnten. Auch sie hatten ein umfangreiches Wissen, sie kannten sich mit den Gezeiten und Sternen sehr gut aus.
Die Waldwichtel waren fleißige Helfer des Waldes und waren Wissbegierig während die Gnome und Trolle sich mehr auf Handwerk verstanden und wahnsinnig stark waren. Die Pferde konnten Lasten tragen und weite Strecken bei jeder Witterung zurücklegen. Wenn sie sich alle zusammentun würden, dann könnte ein Jeder von dem Wissen und Können des Anderen profitieren.
Ja, der kleine Nashashuk war schon sehr gescheit mit seinen jungen Alter.
Alle waren sie sich einig, dass wenn sie ihre Freunde und Verwandten wiederfanden, diese dazu bewegen wollten alle miteinander zu leben, da dies viele Vorteile mit sich brachte.
So zogen sie weiter und schmiedeten Pläne wie eine Gemeinschaft unter den Völkern aussehen könnte. Nashashuk hatte seine Freude daran und er freute sich auf den Tag, an dem es so geschehen würde. Nun aber blieb die Frage offen, ob auch alle damit einverstanden sein würden. Diese Frage stellte er auch seinen Reisegefährten, doch die machten sich wie immer gar keine Sorgen darum. Sie waren der Meinung, dass jeder Einzelne mit seinen Leuten reden würde und die Vorteile einer Gemeinschaft anpreisen würden. Dann würden sie bestimmt und mit Sicherheit alle überzeugen können.

So setzten sie ihre Reise fort, Nashashuk lernte viel von seinen Freunden. So erfuhr er von den Elfen welche Pflanzen er nicht anknabbern sollte und welche gut für ihn waren. Manche Gräser hatten sogar noch eine heilende Nebenwirkungen. Diese nannte man Kräuter und die schmeckten wirklich gut. Aus vielen dieser Kräuter kann man verschieden Heilmittel herstellen, wie Breie, Salben, Pasten oder Umschläge, um damit Wunden zu behandeln und zu heilen.
Auch erzählten sie ihm, was sie alles über seine Herde wussten, dass es dort nur einen Hengst gab und viele Stuten in allen Farben. Der Hengst war ein ganz besonderer, er war so schwarz, schwärzer als die Nacht und sein Fell glänzte als wäre es mit vielen Sternen gespickt. Er hütete die Herde und gab Acht auf seine Stuten und Fohlen. Seine Mutter ist die Weise der Herde, was sie sagte, das wurde befolgt und jeder liebte sie.
Nashashuk wurde immer neugieriger und hoffte, dass sie bald seine Herde fanden.
Die Fee erzählte viel von ihren Abenteuern und verbreitete gute Laune, wenn jemand mal betrübt war.
Ja, und Samtan… der war jederzeit fröhlich und lustig und brachte alle mit seinen Narrereien zum Lachen. Nashashuk war glücklich diese lustigen Gesellen kennen gelernt zu haben.
Die kleine Gesellschaft war die ganze Zeit durch den Wald gelaufen, denn dass war der kürzeste Weg zum großen Gebirge. Sie hofften, dass dort der Erdenriss endete. Keiner konnte sich vorstellen, dass auch der Berg durch das Beben gespalten wurde. Mit Hilfe des Gebirges könnten sie die Spalte dann überwinden und würden so auf die andere Seite gelangen. Das bedeutete noch einen anstrengenden Marsch, doch es war nicht mehr allzu weit dorthin.
Nashashuk fragte wie weit es wohl noch sei und Gorlenas meinte, es sei noch ein drei Tage Marsch bis zum Berg und noch einmal drei Tage um das Gebirge zu überwinden. Also in etwa einer Woche würden sie die andere Seite erreichen können.
Eine Woche? So lange noch?
Und dann müssen wir die Herde suchen und ihr eure Familie… muss ich dann allein weiterziehen? Wie soll ich nur die Herde allein finden?
Na, na, wer macht sich denn gleich solche trüben Gedanken? Wir werden dich begleiten bis du deine Herde gefunden hast. Und ich vermute, dass wir all unsere Freunde und Familien schnell finden werden, denn auch sie werden zum Spalt kommen, in der Hoffnung uns dort in Empfang nehmen zu können. Wenn wir die andere Seite erreicht haben, dann müssen wir nur am Spalt entlang gehen, dann werden wir auf die Anderen treffen. Und sie werden uns entgegen kommen, denn sie werden wissen, dass wir nur über das Gebirge den Spalt überwinden können. Wie du siehst, es gibt keinen Grund zur Sorge.
Das leuchtete Nashashuk ein und er verwarf die Sorgen und stapfte erleichtert weiter.

Nashashuk – Lauter Donner | Teil 5

März 18, 2014 by  
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Die Ankunft

Am dritten Tage war es dann soweit, sie erreichten das große Gebirge… wow… Nashashuk stand da und riss verwundert die Augen auf… man ist das aber hoch… so etwas hatte Nashashuk in seinem jungen Leben noch niemals gesehen. Er kannte gerade einmal den Wald…
Hier müssen wir rüber und dann sind wir da?
Ja, aber es wird anstrengend, denn es ist sehr steil, doch das schaffen wir schon… in etwa drei Tagen haben wir es geschafft.
Auch das Wetter ist uns wohlgesonnen, so erleichtert es den Aufstieg. Doch heute werden wir rasten und ausruhen, damit wir morgen mit frischen Kräften den Aufstieg beginnen können.
So rasteten sie und ließen den Abend ruhig ausklingen.
Am nächsten Morgen ging es dann an den Aufstieg… puh… das war wirklich anstrengend, doch Nashashuk freute sich, denn je höher sie kamen, desto weiter konnte er das Land überblicken. Wow… war das ein Anblick!
Er stellte viele Fragen zu dem was er erblickte und alle gaben ihm bereitwillig Antwort. Sie erklärten ihm jede Pflanze, jeden Baum und alles was es nur zu sehen gab. So lernte er das Land und die Vegetation kennen.
Die Elfen hatten wirklich ein umfassendes Wissen was die Vegetation und das Land betrafen und sie teilten dieses bereitwillig mit ihren neuen Freunden.
Am Abend erklärte die Fee anhand der Sterne das Universum und wie die Sterne und der Mond einem den Weg weisen können.
Sie erklärte dem kleinen Hengst den Unterschied von Astronomie und Astrologie, den Mond, die Sonne, die Sterne und Planeten.
Sie sagte, dass die Astrologie immer wieder mit der Astronomie verwechselt wird. Dabei haben die beiden so gut wie nichts miteinander zu tun!
Denn Astrologie ist keine Wissenschaft – sie beschäftigt sich mit der Sterndeutung. Astrologen glauben, dass sie aus der Stellung der Sterne Näheres über die Zukunft erfahren können.
Die Astronomie ist eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung des Weltalls beschäftigt.
Die Erde wird umhüllt von einer Atmosphäre. Als Atmosphäre wird die Gashülle bezeichnet, die einen Planeten umgibt. Im Fall der Erde ist damit die Lufthülle gemeint.
Und eine Galaxie besteht aus Millionen oder sogar Milliarden von Sternensystemen, die um das Galaxiezentrum kreisen. Wie viele Galaxien es im All gibt, weiß keiner genau, doch es sind sehr, sehr viele.
Der Mond ist der ständige Begleiter unserer Erde. Am Nachthimmel wirkt er so groß wie die Sonne. Doch das täuscht nur, denn der Mond ist nämlich vierhundertmal kleiner als die Sonne. Er wirkt nur so gross, weil die Sonne viel weiter von der Erde entfernt ist und darum kleiner wirkt.
Wenn du dir den Mond genau anschaust, dann sieht es manchmal aus, als hätte er ein Gesicht. Doch was du siehst sind eine Reihe dunkler Flecken. Das sind die einzelnen Täler und Gebirge auf dem Mond.
Der Mond ändert ständig seine Gestalt. Manchmal kannst du ihn gar nicht sehen, manchmal sieht er aus wie eine Sichel und manchmal siehst du ihn als große, runde Scheibe.
Der Mond umkreist einmal im Monat die Erde und diese umkreist die Sonne. Dabei steht der Mond immer in einem anderen Winkel zu Erde und Sonne und wird vom Sonnenlicht immer wieder unterschiedlich beschienen.
So entstehen die einzelnen Mondphasen. Bei Vollmond scheint die Sonne direkt auf den Mond, der dann kreisrund aussieht.
Wandert der Mond weiter um die Erde, wird er nur noch von der Seite beschienen und sieht – je nach Position zur Sonne – wie eine breitere, oder eine schmalere Sichel aus.
Wenn gar kein Sonnenlicht mehr auf die uns zugewandte Seite fällt, ist er von der Erde aus gar nicht mehr zu sehen.
Der Mond nimmt also gar nicht ab und zu. Er behält immer die gleiche Größe. Sein Aussehen verändert sich nur durch die unterschiedliche Sonneneinstrahlung.
Es kann jedoch auch eine Mondfinsternis geben. Sie kann es nur bei Vollmond geben. Denn nur dann befinden sich die Sonne, die Erde und der Mond auf einer Linie. Der Mond steht also – von der Sonne aus gesehen – genau hinter der Erde. Das ist jedoch keine Besonderheit, denn wir haben ja alle 28 Tage Vollmond. Nur wenn sich der Mond genau im Schatten der Erde befindet, ist von der Erde aus eine Mondfinsternis zu beobachten. Das passiert nicht oft.
Der Begriff „Mondfinsternis“ ist ein wenig verwirrend, denn der Mond verfinstert sich nicht, sondern leuchtet in einem magischen Rot.
Denn wenn der Mond im Kernschatten der Erde liegt werden die Sonnenstrahlen von der Atmosphäre der Erde zerstreut und so entsteht – wie auch beim Sonnenuntergang – das rote Licht auf der Mondoberfläche.
Somit hatte Nashashuk einen anschaulichen Unterricht.
Auf all seine wissbegierigen Fragen hatten sie eine Antwort mit Erklärung für ihn.
So erklärten sie ihm auch die Erde mit ihren Gezeiten.
Leben kann nur unter bestimmten Voraussetzungen entstehen. Es darf nicht zu kalt sein, aber auch nicht zu warm. Wasser muss in großer Menge vorhanden sein. Und die Atmosphäre muss die richtige Mischung aus Stickstoff und Sauerstoff enthalten. All diese Voraussetzungen erfüllt nur ein Planet – Unsere Erde.
Das war aber nicht immer so. Erst im Laufe von Millionen von Jahren hat sich die Atmosphäre der Erde so entwickelt, dass Leben entstehen konnte.
Die Erde ist der einzige bekannte Himmelkörper auf dem Leben möglich ist. Deshalb wird sie auch als „Mutter Erde“ bezeichnet.

Hier geschieht es auch schon mal, dass plötzlich große Teile überschwemmt wurden, die kurz vorher noch ganz trocken waren – das liegt an den Gezeiten – Ebbe und Flut.
Auf der Erde bewirkt die Schwerkraft, dass wir am Boden bleiben und nicht schwerelos sind. Die Schwerkraft bewirkt aber auch, dass sich Mond und Erde gegenseitig anziehen.
Diese Anziehung wirkt sich vor allem auf das Wasser der Ozeane aus. Die Schwerkraft bewirkt, dass das Meer auf der mondzugewandten Erdseite vom Mond angezogen wird – dann ist die Flut da. Diese Anziehungskraft ist so stark, dass sie sich selbst auf der gegenüberliegenden Seite der Erde noch schwach bemerkbar macht.

Die Elfen waren erfreut, wie wissbegierig der kleine Hengst doch war und sie glaubten, dass wenn er eines Tages die Herde leiten würde, dann wäre er ein guter Führer.
So vergingen die folgenden drei Tage sehr schnell und endlich waren sie auf der anderen Seite des grossen Spaltes angelangt.
Hier war es ganz anders als im Wald und auf der anderen Seite… es gab Wiesen so weit das Auge reichte, wenig Wald, dafür Wasser und Wiesen mit vielen bunten Blumen.
Nashashuk lief los, er rannte, schmiss die Beine in die Luft und wieherte vor Freude…. wie schön es hier war und wie herrlich es duftete.
Als er sich ausgetobt hatte, lief er zurück zu den Anderen, die ihm belustigt zusahen.
Man, ist das aber schön hier. So bunt und leuchtend und es riecht so gut. Was flattert denn dort durch die Luft? Sind das andere Feen?
Linumal lachte und meinte, dass seien Schmetterlinge.
Schmetterlinge gibt es in allen Farben und vielen verschiedenen Mustern.
Oh, ach so… na dann wünsche ich mir, dass wir bald eure Familien treffen…
Und deine Herde, dass ist erst einmal wichtiger, denn deine Mutter wartet ja auf dich…
Ja, das ist wohl wahr… stimmte Nashashuk traurig zu.
Sie war ganz allein auf der Lichtung…
Plötzlich sagte Nashashuk… schaut mal dort, dort kommt ein ganzer Schwarm dieser Schmetterlinge!
Ein ganzer Schwarm? Nein, das kann nicht sein, denn sie fliegen nicht in großen Schwärmen!
Doch was ist es dann?
Als der Schwarm näher kam, sah man ein Leuchten, welches den Schwarm umgab… Da rief Linumal aus, das sind Feen! Huhu… hier sind wir… Linumal schwang sich in die Luft und flog einige Loopings vor Freude…. dann flog sie dem Schwarm entgegen.
Die Feen nahmen Linumal freudig in Empfang. Sie umtanzten sie und nahmen sie in ihre Mitte, so als wenn sie verhindern wollten, dass sie wieder verlorenging.

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Gemeinsam flogen sie zurück zu den Wartenden. Linumal stellte sie einander vor. Dann meldete sich eine Fee zu Wort und erzählte, dass die Elfen auf dem Weg zum Gebirge seien und dass sie nicht mehr sehr weit entfernt sind. Hathila und Gorlenas freuten sich über diese frohe Botschaft. Sie fragten die Feen aus, wie viele Opfer es denn gäbe und wie diese Seite aussähe… Die Feen antworteten, dass ihnen nicht bekannt sei, ob es Opfer zu verzeichnen gibt. Sie glaubten, dass dem nicht so sei, denn schlechte Nachrichten würden sich schnell verbreiten. Alle Lebewesen, aus allen Verbänden und Clans seien unterwegs hierher…
Das erfreute alle… bald würden sie wieder vereint sein.
Und die Pferde… fragte Nashashuk… sind sie auch unterwegs hierher?
Ja, und sie sind auf der Suche nach einer tragenden Stute mit silbernen Haar… sie wird seit dem großen Beben vermisst.
Das ist meine Mutter. Sie wurde von der Herde getrennt und hat mich dann auf der anderen Seite auf einer Lichtung geboren. Ich bin auf der Suche nach der Herde.
Und wo ist deine Mutter?
Sie ist verletzt und wartet auf der Lichtung auf mich. Ich soll die Herde zu ihr führen.
Oh, das ist gut so, dann wirst du deine Mutter bald wiedersehen, denn auch die Pferde sind nicht mehr weit. Ich kann jemanden losschicken, um die Pferde zu unterrichten, dass die Stute nicht länger vermisst ist und Hilfe braucht. Dann beeilen sie sich her zu kommen.
Das würdest du für mich tun?
Ja, natürlich. Wir wissen wo die Herde ist und wir können fliegen, so sind wir doch schnell am Ziel.
Oh, das ist aber sehr freundlich, vielen Dank dafür.
So wurde eine Fee zur Pferdeherde geschickt, um die frohe Botschaft kundzutun.
Unterwegs traf sie auch auf die Elfen und Waldwichtel und sie informierte auch diese, dass die Vermissten am Fuße des großen Berges warteten.
Am frühen Abend fanden sich immer mehr am Berge an. Gorlenas, Hathila, Samtan und Linumal hatten ein behagliches Lager errichtet und begrüßten jeden Neuankömmling mit einem heißen Getränk und etwas zu essen. Einige Feuer brannten behaglich und man ließ sich an den Feuern nieder.
Nashashuk freute sich über dieses bunte Treiben und wartete sehnsüchtig auf seine Herde.
Da plötzlich hörte er ein heftiges Donnern… nanu… kommt da ein Gewitter? Aber es ist doch gar nicht windig oder so…
Mit dem Donner kam auch eine große Staubwolke auf sie zu… Nashashuk erschrak im ersten Moment, doch dann sah er sie… die Pferde…

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Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, er stellte sich auf die Hinterbeine und wieherte laut einen Begrüßungsgruß.
Die Pferde machten Halt vor ihm und der Leithengst kam auf ihn zu…
Boah… ist er aber schön und kräftig… was für eine imposante Erscheinung!
Hallo Kleiner, wir suchen eine unserer Stuten, ihr Name ist Nahimana. Die Fee sagte uns du bist ihr Sohn.
Ja, Nahimana ist meine Mutter. Ich bin Nashashuk.
Mein Name ist Nayati – Der, der ringt – ich grüße dich lauter Donner, mein Sohn.

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Wie dein Sohn?
Ich bin dein Vater und es freut mich dich kennen zu lernen. Doch sage mir, bist du ganz allein hierher gekommen und wo ist Nahimana?
Sie ist auf der anderen Seite des Gebirges, etwa zehn Tagesreisen von hier entfernt auf einer Lichtung. Sie wurde verletzt und konnte nicht aufstehen. Sie schickte mich los, euch zu suchen. Unterwegs traf ich dann Samtan den Waldwichtel, die Elfen Gorlenas und Hathila und auch eine Fee. Gemeinsam sind wir dann hierher gekommen. Sie sind meine Freunde und haben mir viel geholfen.
Das war sehr nett von ihnen, ich würde sie gerne kennen lernen. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass sie einem Pferd helfen. Eigentlich lebt jede Herde für sich…
Ja, das sagten sie mir auch, doch ich habe auf unserer Reise festgestellt, dass wir alle voneinander lernen und uns gegenseitig helfen können. Wäre es nicht gut, wenn es nur noch eine große Herde gäbe?
Wie… nur eine große Herde? Du meinst alle Lebewesen zusammen in einem Verband?
Der Hengst lachte so laut und stampfte mit den Hufen auf den Boden dass es nur so dröhnte… eine Herde…wie soll das denn gehen? Und wer soll der Leithengst sein… vielleicht ein Wichtel?
Da wurde Nashashuk nachdenklich… doch dann kam ihn ein Gedanke.
Er sagte zum Vater, komm ich stelle dich erst einmal vor. Und dann werde ich allen eine Idee erzählen.
Nashashuk begleitete seinen Vater zu seinen Freunden und stellte jeden vor.
Nayati bedankte sich bei ihnen, dass sie Nashashuk so unterstützt haben.
Nashashuk stellte sich auf eine Erhöhung und wieherte laut… alle drehten sich zu ihm um.
Als alle gebannt zu ihm sahen sagte er, wenn auch die Trolle und Gnome hier eingetroffen sind, dann möchte ich euch alle bitten an das große Feuer zu kommen. Ich habe etwas sehr wichtiges mitzuteilen.
In der Menge der Umherstehenden wurde ein Gemurmel laut… einige fragten, was es denn wichtiges gäbe und warum er es nicht gleich sagen würde.
Nein, erst wenn auch die Letzten hier eingetroffen sind!
Dann verließ Nashashuk die Erhöhung und ging zu seinen Freunden. Er zog sich mit ihnen zurück und weihte sie in seinem Plan ein.
Sie hörten ihm zu und befanden seine Gedanken als sehr weise und gut und versprachen ihm, ihn zu unterstützen.
Gut, das wäre also geklärt. Nun müssen wir ein großes Feuer machen und alles vorbereiten, damit es behaglich wird und alle Platz finden.
Während die Fünf emsig arbeiteten, trudelten auch die Trolle und Gnome ein…
Am Abend, der Mond schien schon hell, versammelten sich alle am großen Feuer.
Nashashuk wartete bis alle einen Platz gefunden hatten und bat dann um Ruhe.

Nashashuk – Lauter Donner | Teil 6

März 18, 2014 by  
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Die neue Welt

Alle schauten gespannt auf ihn und dann begann er zu reden.
Seid gegrüßt ihr Elfen, Trolle, Gnome, Feen und Pferde. Ich bin Nashashuk, der Sohn von Nahimana. Sie wurde, wie viele von euch auch, durch das große Beben von ihrer Herde getrennt. Sie liegt verletzt auf der anderen Seite des Berges hier. Sie hat mich losgeschickt um Hilfe zu holen. Auf meinem Weg lernte ich dann meine heutigen Freunde kennen. Samtan von den Waldwichteln, Gorlenas Brith und Hathila Haleth von den Elfen und Linumal Silberstaub von den Feen. Wir alle suchten nach unseren Familien und Freunden und schlossen uns zusammen, um die Suche gemeinsam fortzuführen. Während unserer Reise stellte ich fest, dass ein Jeder sein Wissen und Können einbrachte und somit die Reise erleichterte. Da kam mir die Idee, dass wenn wir uns alle zusammentun, dann können wir vieles erreichen und voneinander lernen und profitieren. Gemeinsam sind wir stark.
Nach dem großen Beben haben alle viel zu tun und alles muss neu aufgebaut werden. Wenn wir uns zusammentun, dann können wir doch viel mehr erreichen. Die Trolle und Gnome sind kräftig und handwerklich begabt… sie können gut bauen, und wenn es einmal um die Heilkunde geht, dann stehen die Elfen mit Rat und Tat zur Seite. Jeder kann seinen Beitrag leisten und somit die Gemeinschaft unterstützen.
Unter den Zuhörern machte sich ein Gemurmel breit und Nayati meldete sich zu Wort.
Wie stellst du dir das denn vor? So bin ich der Leithengst der Pferde, ich beschütze sie und kümmere mich um alles, damit es den Pferden gut geht. Wenn wir eine Gemeinschaft bilden, wie soll dann denn die Führung aussehen?
Einer für alle? Das kann doch nicht funktionieren… denn die Wichtel wissen ja gar nicht, wie eine Pferdeherde zu führen ist – wer welche Aufgaben bekommt und überhaupt…und ich weiss auch nicht wie zum Beispiel die Trolle geführt werden sollten oder andere Verbände. Und wenn es doch nur einen Führer geben soll – wer sollte es sein? Er müsste sich mit allen sehr gut auskennen…
Nashashuk hatte darüber schon nachgedacht und sich mit seinen Freunden beraten. So konnte er seinem Vater gleich eine Antwort darauf geben.
Das stelle ich mir so vor, jeder Clan, jeder Verband, jede Herde, alle haben bisher einen Führer gehabt. Aus diesen Führern wird ein Rat gebildet. Wenn Entscheidungen getroffen werden müssen oder Probleme anstehen, dann tritt dieser Rat zusammen und berät sich und die Entscheidungen werden somit gemeinsam getroffen. Jeder Führer kann so sein Wissen mit einbringen und nur so kann es Lösungen geben, die für alle Lebewesen gut sind.
Nayati dachte darüber nach und dachte bei sich, der Kleine könnte Recht haben, so könnte es wirklich und tatsächlich funktionieren. Auch würde es keinen Streit geben, wer vielleicht Führer sein sollte, denn jeder Verband bringt seinen Führer und dass dies funktioniert hat die Vergangenheit gezeigt, da alle einen Leithengst und Leiter haben.
Er besprach sich mit seiner Herde und meldete sich dann noch einmal zu Wort.
Nashashuk, mein Sohn… du hast sehr weise gesprochen und wir sind der Meinung, dass dein Vorschlag funktionieren kann. Wir wären also mit dabei.
Auch die anderen Führer hatten sich mit ihren Leuten beraten und schlossen sich den Pferden an.
Nashashuk freute sich sehr, dass seine Idee so gut aufgenommen wurde.
Er verschaffte sich wieder Gehör und teilte mit, dass es ihm mit Freude erfülle. Nun sollten sie sich langsam zur Ruhe begeben, denn es käme nun viel Arbeit auf sie zu. Es muss viel geplant, aufgebaut und erledigt werden. Von daher sollten sie so bald wie möglich beginnen, da er auch schnellstmöglich zurück zur Mutter möchte.
Am nächsten Morgen würden sie ausgeruht sich ans Werk machen.
Nashashuk erntete tosenden Beifall und nach und nach zogen sich alle zurück.
Nayati aber kam noch einmal auf Nashashuk zu.
Mein Sohn, du bist sehr jung, doch schon sehr klug und gescheit. Keiner ist jemals auf solch eine Idee gekommen. Und ich kann mir wirklich vorstellen, dass es eine gute Sache ist. So wie du es erklärt hast, leuchtet es mir auch ein, obwohl ich zunächst gelacht habe, so lache ich nun nicht mehr, stattdessen bin ich sehr stolz, dich meinen Sohn zu nennen.
Dann legten auch die beiden Hengste sich zum Schlafen nieder. Nashashuk gingen noch so viele Gedanken durch den Kopf, doch er hatte keine Sorge mehr. Bald würde er sich auf den Rückweg machen, um seine Mutter zu holen. Über diese Gedanken schlief er selig ein.

Als er am nächsten Morgen erwachte, da war das ganze Lager schon emsig beschäftigt. Jeder redetet mit jedem, man plante und teilte Aufgaben auf. Nashashuk nahm dies froh zur Kenntnis.
Gorlenas und Hathila kamen auf ihn zu und teilten ihm mit, dass sie ihn auf den Weg zur Mutter begleiten möchten. Sie haben mit den Anderen gesprochen und sind abkömmlich. Vielleicht konnten sie seiner Mutter ja mit Heilkräutern helfen und die Wunde versorgen. Da freute Nashashuk sich und stimmte freudig zu. Auch sein Vater kam mit vier Stuten zu ihnen und sagte, dass diese ihn begleiten werden, während die Anderen beim Aufbau eines gemeinsamen Lagers halfen.
Samtan meldete sich freiwillig mitzukommen, denn das Reisen hatte ihn großen Spaß gemacht und Linumal war schon am frühen Morgen losgeflogen, um der Stute Nahimana Gesellschaft zu leisten und ihr mitzuteilen, dass nun bald die ersehnte Hilfe eintreffen würde.
So machte sich die kleine Abordnung auf den Weg zurück über das Gebirge.
Linumal war schon bei Nahimana eingetroffen und berichtete ihr all das, was sich ereignet hatte. Nahimana war so stolz auf ihren kleinen Nashashuk.
Da sie lange ruhen konnte, konnte sie mittlerweile auch aufstehen und langsam laufen. So ging sie in Begleitung von Linumal seinem Sohn entgegen.
Als der Wald halb durchquert war trafen sie auf Nashashuk und seine Freunde.

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Die Freude war groß… und Nahimana schloß ihren Sohn glücklich und stolz in die Arme.
Die Elfen untersuchten ihre Wunde, rührten aus Kräutern einen Brei an und trugen ihn auf die Wunde auf.
Dann saßen sie beisammen und Nahimana bekam alles haarklein erzählt. Angefangen mit der Suche und dem Kennenlernen der einzelnen Weggefgährten.
Natürlich hörte Nahimana auch über das Vorhaben ihres Sohnes und wie er seine Ideen in die Tat umsetzte. Sie erzählten voller Stolz wie sich der kleine Nashashuk Gehör verschaffte – erst einmal belächelt wurde – und wie ernst man ihn dann genommen hat.
Zum Schluss dachte Nahimana bei sich, was ihr kleiner Sohn doch alles erreicht hat in seinem jungen Leben. Und so klug war er… er hat wahrlich recht… Gemeinsam sind wir stark…

Am nächsten Morgen machten sie sich auf den Weg und am vierten Tage trafen sie im neuen Lager ein. Mit lautem Hallo wurden sie begrüßt.
Nashashuk staunte, was in ihrer Abwesendheit geschafft wurde. Es gab Unterkünfte für alle, eine zentrale Stelle für gemeinsame Zusammenkünfte, sogar Unterstände für die Pferde, damit sie vor Wind und Regen geschützt waren. Die Elfen hatten auch einen Ort eingerichtet, an dem man kleine Wunden versorgen lassen konnten, bei schweren Wunden würden sie zum Verletzten gehen. Benötigte man jedoch nur eine Salbe oder Tinktur, so konnte man sie sich dort holen.
Es war ausreichend Platz für alle, auch so dass sie sich nicht auf die Pelle rückten. Und alle arbeiteten Hand in Hand. Jeder einzlne brachte sein Wissen und Können mit ein. Nashashuk freute sich über das Bild…
Ja, so soll es sein… wenn Jeder dem Anderen hilft, dann kann man alles erreichen!

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